Lichtenberg

Lichtenberg – bunt, geschichtsträchtig, lebhaft

 

Grob gesehen zwischen dem Berliner Zentrum und den Gärten der Welt, also eingebettet von Friedrichshain sowie Marzahn findet sich Berlins einziger als kinderfreundlich zertifizierter Bezirk – Lichtenberg. Der sich in Südrichtung erstreckende Stadtbezirk bildet im Norden einen Teil der Grenze zu Brandenburg, während er im Süden auf die Spree und Oberschöneweide stößt.

Entstanden aus zahlreichen Dörfern, Berliner Stadtteilen und ehemals eigenständigen Gemeinden, besticht der Bezirk Lichtenberg mit gleich mehreren kleinen Zentren, die teils noch von ihrer historischen Architektur geprägt sind. Eine Perle ist das schmucke Rokokoschloss Friedrichsfelde, das zu den anmutigsten seiner Art in ganz Berlin zählt.

Dazu kommen aber auch modernere Bauten. Der wohl berühmteste steht in der Normannenstraße. Wo heute das Stasi-Museum über die geheimdienstlichen Machenschaften und Bespitzelungen während der DDR-Epoche aufklärt, war vor dem Mauerfall die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit – besser als Stasi bekannt. Außerdem wurde in Karlshorst das Deutsch-Russische Museum eingerichtet. Grund für die Wahl als Standort ist die Tatsache, dass in der damals dort angesiedelten Pionierschule im Morgengrauen des 9. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht unterzeichnet wurde.

Von der Entstehung bis zur Gegenwart – Eine Gemeinschaft von Dörfern Lichtenberg

Das namensgebende Dörfchen Lichtenberg wurde bereits 1230 gegründet und etwas später in Urkunden erwähnt; einige Jahrzehnte vor Friedrichsfelde, Wartenberg oder Hohenschönhausen. Ritter und Fürsten waren damals die herrschende Macht. So lebten ab 1791 der Naturforscher Alexander von Humboldt und sein Bruder, der Gelehrte und Reformator für Bildung Wilhelm, auf dem Rittergut Falkenberg.

Die Eigenständigkeit der Gemeinden endete 1920 mit der Gründung Groß-Berlins. Seither gab es mehrere Zusammenschlüsse und Neuordnungen, zuletzt 2001, als der Bezirk Hohenschönhausen Teil von Lichtenberg wurde.

Bemerkenswert ist, dass im Bezirk Lichtenberg heute knapp 300.000 Menschen leben. Damit hat sich die Bevölkerungszahl seit dem Mauerfall nahezu verdoppelt.

Lichtenberg – bunt, geschichtsträchtig, lebhaft

 

Grob gesehen zwischen dem Berliner Zentrum und den Gärten der Welt, also eingebettet von Friedrichshain sowie Marzahn findet sich Berlins einziger als kinderfreundlich zertifizierter Bezirk – Lichtenberg. Der sich in Südrichtung erstreckende Stadtbezirk bildet im Norden einen Teil der Grenze zu Brandenburg, während er im Süden auf die Spree und Oberschöneweide stößt. Entstanden aus zahlreichen Dörfern, Berliner Stadtteilen und ehemals eigenständigen Gemeinden, besticht der Bezirk Lichtenberg mit gleich mehreren kleinen Zentren, die teils noch von ihrer historischen Architektur geprägt sind. Eine Perle ist das schmucke Rokokoschloss Friedrichsfelde, das zu den anmutigsten seiner Art in ganz Berlin zählt. Dazu kommen aber auch modernere Bauten. Der wohl berühmteste steht in der Normannenstraße. Wo heute das Stasi-Museum über die geheimdienstlichen Machenschaften und Bespitzelungen während der DDR-Epoche aufklärt, war vor dem Mauerfall die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit – besser als Stasi bekannt. Außerdem wurde in Karlshorst das Deutsch-Russische Museum eingerichtet. Grund für die Wahl als Standort ist die Tatsache, dass in der damals dort angesiedelten Pionierschule im Morgengrauen des 9. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht unterzeichnet wurde.

Wer original asiatisch shoppen und schlemmen will, wird in Lichtenberg dennoch nicht enttäuscht. Der Tipp heißt Herzbergstraße. In mehreren ehemaligen Fabrikhallen hat sich das Dong Xuan Center eingenistet, das sich als Handels- aber auch als Kulturzentrum versteht. Ein Blick hinein zeigt auch sofort warum. Über 200 Einzelhändler mit Waren vorzugsweise aus Asien laden zum vergnüglichen Einkaufsbummel ein. Und in den Garküchen, Restaurants und an den Straßenständen werden Leckereien aus Fernost authentisch zubereitet.

Zu den größten Attraktionen neben dem Stasi- und dem Deutsch-Russischen Museum zählt zweifellos der Tierpark Berlin. Dieser Zoo hatte während der DDR-Zeit keine Prioritäten, weshalb er ab 1990 grundlegend saniert und teilweise vollständig neu aufgebaut wurde. Überaus tatkräftige Unterstützung kam vom Zoologischen Garten Berlin, von wo auch etliche Tiere übergesiedelt wurden. Ein verschwiegener Tipp unter Kunstliebhabern sind die Lichtenberger Galerien. Nirgends in Berliner gibt es in einem Bezirk davon so viele, die kommunal getragen werden. Zu den bekannten gehören das Mies van der Rohe Haus und die Galerie im Kulturhaus Karlshorst. Zeitgenössische Werke haben in der rk-Galerie ein Zuhause gefunden, genau wie im Studio im Hochhaus oder in der Galerie 100. Dazu kommen am Lichtenberger Kaskelkiez zahllose kleine Galerien, in denen auch Textilkunst, naive Malerei sowie kunstvolle Ikonen zu sehen sind. Darüber hinaus haben Künstler die ehemalige Margarinefabrik und ein Gebäude des alten Bahnbetriebswerks zu Ateliers umgestaltet, in denen emsig gearbeitet wird. Während der regelmäßig inszenierten Konzerte wird vorgestellt, was zwischenzeitlich kunstvoll vollendet wurde.