Marzahn-Hellersdorf

Wunderschöne Aussichten in Marzahn-Hellersdorf

Der zehnte Berliner Verwaltungsbezirk bietet nicht nur anhand der hier lebenden Bürger wunderschöne Aussichten. Natürlich sieht man sich gerne hübsche Menschen an und auch sind die Bürger Berlins, die hier leben ein wenig offener gekleidet, als anderswo. Doch dies beruht auch darauf, dass dieser Bezirk zu Zeiten der Mauerteilung zur DDR gehörte. Besonders zu Zeiten, als die Mauer hier noch stand, waren die Seen, wie u. a. die Wuhle und der Habermannsee in Kaulsdorf, sind nur zwei Bereiche, die schon immer Badegäste anlockten und an denen noch heute, in abgetrennten Bereichen FKK im Vordergrund steht. Doch wie so oft gilt, anschauen erlaubt, aber anfassen tabu. Dies gilt im übertragenem Sinne auch für die vielen Grünflächen des Doppelbezirks. Wer hier gerne die Natur genießen möchte, sollte sie auch achten und seinen Müll in die vorgesehenen Behälter werfen.

Wie alle anderen großen Bezirke Berlins entstand auch Marzahn-Hellersdorf im Rahmen der Fusion 2001. Seit dem gehören auch die kleineren Bezirke wie Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf hierzu. Dabei wohnen auf einer Fläche von 61,8 Quadratkilometern 267.452 Personen, meist in Plattenbauten, die zur Zeit der DDR gebaut wurden. Wer sich Zeit nehmen möchte, um ganz Berlin zu erkunden, kommt über die anliegenden Bezirke wie Lichtenberg und Treptow-Köpenick, vom Hauptbahnhof aus, nach Marzahn-Hellersdorf.

Historische Entwicklung Marzahn-Hellersdorf

Die Geschichte Marzahn-Hellersdorf ist eine eigene. Das diese beiden Stadtteile im Rahmen der Fusion 2001 wieder zusammen gelegt wurden, beruht auch darauf, dass am 05.01.1979 der Bezirk Marzahn gegründet wurde, aus dem am 01.06.1986 der Bezirk Hellersdorf hervorging. So wurde im Jahr 2001 nur zusammen gefügt, was ohnehin zusammen gehörte. Dabei beruht der Großbezirk aus den fünf Dörfern Marzahn, Mahlsdorf, Kaulsdorf, Hellersdorf und Biesdorf, die auf eine Gesichte der Jahrhunderte zurückblicken kann. Bereits im 13. Jahrhundert siedelten sich hier an der Wuhle slawische und germanische Stämme an. Dies war möglich, da die Wälder am Wuhlelauf gerodet wurden, damit hier Landwirtschaft betrieben werden konnte. Dies ist wohl auch heute noch der Grund, warum die 1920 zu Berlin gefassten Gebiete über viele wunderschöne Grünflächen verfügt.
Von 1970 an wurden gerade in Marzahn viele Plattenbauten erbaut. Diese Wohnform beruht darauf, dass die Häuser aus fest zusammengesteckten Platten bestehen, die eine schnelle Bauweise garantierten und über einen großen Wohnraum für verschiedene Einwohner des Bezirks verfügt. Dies beruht insbesondere darauf, dass viele Arbeiter der nahegelegenen Firmen hier wohnen wollten und auch Menschen aus den sogenannten Ostblockländern, wie Vietnam, Russland und der Ukraine, hier eine neue Heimat fanden. Nach dem Mauerfall folgte der Neubau des Stadtzentrums Helle Mitte, der 1997 fertiggestellt wurde und seitdem als das Zentrum von Hellersdorf gilt.

Obwohl dem Großbezirk Marzahn-Hellersdorf bis heute der Ruf nacheilt, dass besonders Menschen mit rechtem Gedankengut hier wohnen würden, gilt dies maximal so viel, wie anderswo in Berlin. Da die Menschen hier ebenso weltoffen sind, wie alle anderen auch, wurde dem Bezirk am 25.05.2009 der Titel „Ort der Vielfalt“ von der Bundesregierung verliehen.

Natur und Schönheit in Marzahn-Hellersdorf

Wer als Berlinbesucher diesen wundervollen Bezirk erkunden möchte, sollte die Kamera nicht vergessen. Es gibt viele Plätze, an denen wunderschöne Fotos entstehen können, die nicht nur geeignet sind um sie in sozialen Medien zu veröffentlichen. Da sind zum einen Anhöhen im Bezirk, die in der Eiszeit entstanden sind oder auch durch den Aushub, als die vielen Plattenbauten gebaut wurden. So entstanden unter anderem die Anhöhen des Kienberg und auch der Ahrensfelder Berg. Doch auch die Gärten der Welt lassen sich sehen. Hierbei geht es um eine Parkanlage, die Gärten zu verschiedenen Themenwelten beinhaltet. So befindet sich der Garten Japans und Chinas übergehend zu den orientalischen und koreanischen Gärten. Jeder einzelne Garten ist nicht nur ein wahres Highlight für sich, er ist auch liebevoll mit einem besonderen Detail gestaltet. Das Boden-Labyrinth eignet sich für Einzelpersonen, wie auch Familien und Schulklassen, die in aller Ruhe etwas erleben möchten.

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehört das Schloss Biesdorf, welches zugleich ein öffentliches Zentrum für Kunst und Kultur ist. Doch auch Museen sollten hier besichtigt werden. Eines der Wichtigsten ist dabei das Bezirksmuseum mit seiner Ausstellung über 11.000 Jahre regionaler Geschichte. Wer darüber hinaus die Geschichte erkunden möchte, für den eignet sich auch ein Besuch auf dem Soldatenfriedhof. Wer dagegen etwas mehr erleben möchte, sollte Marzahn-Hellersdorf im Sommer besuchen, dann findet hier das ORWOHAUS-Festival statt. Doch auch im Schlosspark Biesdorf findet von der Konzertveranstaltung bis hin zu Schultreffen und Parkfesten einiges statt. Davon können auch die Künstler Cindy aus Marzahn, Jurek Becker, Detlef Soost und viele weitere bekannte Menschen berichten. Reinhard Lakomy schuf in dieser Umgebung sein legendäres Werk „Der Traumzauberbaum“. Wer wissen möchte, welche Größe hier noch so wirkten, sollte sich die Ausstellung im Bezirksmuseum nicht entgehen lassen. Vielleicht treffen Berlin Besucher dann auch in einem Park oder Café auf das Ehepaar Jahnke, welches seit 70 Jahren verheiratet ist und erfahren das Geheimnis der ewigen Liebe.