Steglitz-Zehlendorf

Berlin Steglitz-Zehlendorf – das grüne Dorf in der Stadt

Im Südwesten Berlins, zwischen den eng bebauten Innenstadtvierteln und den zentrumsfernen Villen- und Eigenheim-Vororten, befindet sich der Stadtteil Steglitz. Der Bezirk ist traditionell und bürgerlich geprägt, neben zahlreichen Wohngebieten findet man hier außerdem die Schlossstraße, eine der größten Einkaufsstraßen von Berlin mit einem bunten Mix an Warenhäusern und Geschäften. Eingekauft wird hier nicht nur von den Steglitzern selbst – auch Berliner aus den anderen Gegenden und Touristen zieht es hierher. Das Markenzeichen der Schlossstraße sind der Kreisel, ein Hochhaus-Gebäudekomplex, sowie der Bierpinsel, ursprünglich als Restaurant vorgesehen. In westlicher Richtung finden sich hübsche Altbaugegenden und Alleen, die trotz der Nähe zur Shoppingmeile ziemlich ruhig sind. Östlich der Shoppingstraße gibt es zahlreiche Restaurants, Cafés und Bars.

Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf ist außerdem besonders von der Natur geprägt und mit seinen zahlreichen Seen und dem Grunewald einer der grünsten Bezirke Berlins. Besonders sehenswert ist die Pfaueninsel, die man über eine Fähre erreicht. Hier bietet sich den Besuchern ein verwunschenes Bild wie im Märchen, darin zahlreiche prächtige Pfauen und Wasserbüffel, die am Ufer grasen. Die wahrscheinlich bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind der Botanische Garten mit etwa 20 000 Pflanzenarten sowie das Schloss Glienicke aus der Feder des berühmten Bauherren Schinkel, das zum Weltkulturerbe gehört.

Der Bezirk der Stieglitz-Zehlendorf im Wandel

Der Name „Steglitz“ kommt aus dem Slawischen und bedeutet übersetzt: „Ort, wo es Stieglitze gibt“. Das ehemalige Dorf wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts gegründet. In der Mitte stand vermutlich zuerst eine hölzerne Dorfkirche, die gegen Ende des 13. Jahrhunderts von der Dorfkirche Steglitz, einer Saalkirche aus Stein, ersetzt wurde. Der einstige Vorort von Berlin, der bis 1920 auf 80 000 Einwohner angewachsen war, wurde nun in das neu geschaffene Groß-Berlin eingemeindet. Im Jahr 2001 fusionierte der Bezirk Steglitz mit Zehlendorf zum Bezirk Steglitz-Zehlendorf.

Heute teilt sich Steglitz auf in das Bismarckviertel im Nordosten sowie das Südende. Im Bismarckviertel, das im Verlauf des Zweiten Weltkriegs stark zerstört wurde, haben alle Straßennamen Bezug zum Reichskanzler Otto von Bismarck. Heute ist es eine mittlere Wohnlage zwischen City West, Stadtteilzentrum Steglitz um die Schlossstraße und dem bürgerlichen Berliner Westen. Das Südende, eine ehemalige Villenkolonie, beherbergte vor der Zerstörung zahlreiche Künstler und Kulturschaffende wie den Komponist Arnold Schönberg, Wassily Kandinsky oder Rosa Luxemburg. Die Villenkolonie wurde im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört, nur eine einzige Villa (Grabertstraße 4) hat ihn überstanden. Heute beherbergt das Gebäude die Musikschule Steglitz-Zehlendorf. Der Wiederaufbau des Viertels begann in den 1960er Jahren. Bei den Neubauten handelte es sich allerdings um eher einfache Wohnungen für Familien, der Charakter der einstigen Villenkolonie hat sich daher vollkommen gewandelt.

Ein Wohnviertel mit hohem Freizeitwert

Als eher bürgerlicher Stadtteil ist Steglitz nicht unbedingt für sein ausschweifendes Nachtleben bekannt. Statt Clubs und Discotheken gibt es hier Theater, Galerien und Kinos für die Abendgestaltung. In den beliebten Wohnvierteln haben sich außerdem viele Gastronomen niedergelassen, sodass die Dichte an Bars und Restaurants in Steglitz recht hoch ist – vom Italiener bis zum Sushi- oder Burgerrestaurant gibt es hier jede Menge Auswahl. Doch auch an urigen Berliner Kneipen, in denen man sich noch einen Absacker gönnt, findet man hier noch einige. Besonders in der Gegend um die Schlossstraße und Feuerbachstraße gibt es viele kleine Bars oder Kneipen. Sport-Fans finden in Berlin-Steglitz außerdem zahlreiche Sportsbars mit Sky und den Übertragungen der aktuellen Events.

Während an den kühleren Tagen reger Betrieb in den Einkaufszentren herrscht, locken im Sommer auch die schönen Badeseen wie der Schlachtensee oder die Krumme Lanke zu einer Erfrischung im kühlen Nass, und wer auf der Suche nach etwas Schatten ist, macht einen entspannten Spaziergang im Grunewald.