Treptow-Köpenick
Treptow-Köpenick – Berlins Wasserstadt
Der neunte Verwaltungsbezirk von Berlin heißt Treptow-Köpenick. Er liegt im Südosten der Bundeshauptstadt und gilt als Bezirk mit der größten Fläche. Sehr typisch für dieses Viertel ist die schöne Landschaft, die sich durch ihre Wasserflächen und Waldgebiete auszeichnet.
Die Architektur in Treptow-Köpenick umfasst mehrere Baustile. Das Schloss Köpenick wurde ursprünglich als Renaissance-Jagdschloss erbaut und später zu einem Barockschloss umgewandelt. Typische Bauwerke aus der DDR im 20. Jahrhundert sind das Funkhaus Nalepastraße im Ortsteil Oberschöneweide und der Müggelturm auf dem Kleinen Müggelberg in Köpenick.
Der Stadtbezirk Treptow-Köpenick besteht aus 15 Ortsteilen: Alt-Treptow, Plänterwald, Baumschulenweg, Johannisthal, Niederschöneweide, Altglienicke, Adlershof, Bohnsdorf, Oberschöneweide, Köpenick, Friedrichshagen, Rahnsdorf, Grünau, Müggelheim und Schmöckwitz. Köpenick ist nicht nur der größte Ortsteil des Bezirks, sondern in ganz Berlin. Nach Spandau ist Treptow-Köpenick der Bezirk mit der niedrigsten Einwohnerzahl in der Bundeshauptstadt, was auch an der Vielzahl an Wasserflächen und Waldgebieten liegt.
Ein bedeutendes Ereignis in Köpenick war die Blutwoche im Juli 1933. Damals wurden Gegner des Nationalsozialismus gefoltert und mussten am Ende mit dem Leben bezahlen.
Die Geschichte des Verwaltungsbezirks Treptow-Köpenick – Von der kleine Ortschadt zum Groß-Bezirk
Der Bezirk Treptow entstand an der Bahnstrecke von Berlin nach Görlitz. Die Bahntrasse fuhr vom alten Görlitzer Bahnhof nach Königs Wusterhausen. Auf beiden Seiten der Route gab es Industriegebiete. Die dörflichen Gemeinden wurden im Laufe der Zeit zu Stadtteilen der deutschen Hauptstadt, die 1920 offiziell in die Gemeinde eingegliedert wurden. Am 1. April 1938 folgte die Abgabe des Ortsteils Oberschöneweide und der Wuhlheide an Köpenick. Umgekehrt bekam Treptow von Köpenick den Ortsteil Bohnsdorf zugesprochen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Bezirk ein Bestandteil des Sowjetischen Sektors und gehörte bis zur Wende zu Ost-Berlin. In den Jahren 1961 bis 1990 verlief zwischen Treptow und Kreuzberg sowie zwischen Treptow und Neukölln die Berliner Mauer.
Köpenick erlangte einen gewissen Bekanntheitsgrad durch den Streich des Schusters Friedrich Wilhelm Voigt im Jahr 1906, der zahlreichen Menschen als Hauptmann von Köpenick ein Begriff ist. 1920 entstand ein neuer Bezirk mit den Gemeinden, Friedrichshagen, Rahnsdorf, Müggelheim, Schmöckwitz, Bohnsdorf, Grünau sowie den beiden Gutsbezirken Köpenick-Forst und Grünau-Dahmer Forst. 1927 wurde die Verbindung zwischen Friedrichshagen und dem Müggelsee ins Leben gerufen. Dabei handelte es sich um den Spreetunnel. Anfang 1931 trat die neue Schreibweise mit dem „K“ als erstem Buchstaben in Kraft. Zuvor wurde der Name des Bezirks mit „C“ geschrieben. Im Krieg stellten die industriellen Betriebe überwiegend Teile für die Ausrüstungen her. Eine Vielzahl an Zwangsarbeitern wurde in den Firmen beschäftigt. Der Tiefpunkt in der Geschichte des Bezirks war die Bombardierung Köpenicks. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Köpenick ebenso wie Treptow bis 1990 zum Sowjetischen Sektor, als die sowjetischen Streitkräfte in das Gebiet einzogen.
Nach der Wende gab es eine beachtliche Weiterentwicklung in den Sparten Freizeit und Tourismus. 1991 folgte die Gründung des Tourismusvereins Berlin Treptow-Köpenick. Im Januar 2001 wurden die Bezirke Treptow und Köpenick letztendlich zum Bezirk Treptow-Köpenick zusammengeschlossen.
Fußball, Musik und vieles mehr – in Treptow-Köpenick wird eine Menge geboten
EFußball ist eine traditionsreiche Sportart im Bezirk Treptow-Köpenick. Immerhin befindet sich in Köpenick das Stadion des beliebten Vereins 1. FC Union Berlin, welches unter der Bezeichnung Stadion An der Alten Försterei bekannt ist. Insbesondere seit dem Aufstieg in die Bundesliga im Jahr 2019 ist dort eine Menge los.
Jedes Jahr am 23. Dezember gibt es in diesem Stadion eine traditionelle Veranstaltung. Dabei geht es um das Weihnachtssingen, an dem Fans und Freunde des Clubs teilnehmen. Im Schnitt sind etwa 28.500 Menschen pro Jahr mit von der Partie.
In warmen Sommernächten zieht es die Menschen oftmals zur Kindl-Bühne Wuhlheide, die zu den beliebtesten Locations für Konzerte in den Sommermonaten gehört. Optisch hat sie eine starke Ähnlichkeit mit einem Amphitheater. In der Arena Berlin finden ebenfalls Konzerte statt, wobei diese Location auch oftmals für Messen, Ausstellungen und andere Events genutzt wird.
Wer Filme mag, wird am Bezirk Treptow-Köpenick seine Freude haben. Eine Vielzahl an Kinos begeistert die Besucher mit unterschiedlichen Filmen aus der ganzen Welt.