Gedenkstätte Berliner Mauer
Die Gedenkstätte Berliner Mauer – ein dunkles Kapitel Deutscher Geschichte im Rampenlicht
Die Gedenkstätte Berliner Mauer – ein dunkles Kapitel Deutscher Geschichte im Rampenlicht
Von den insgesamt 1.067 Toten an der innerdeutschen Grenze kamen 140 direkt an der Berliner Mauer ums Leben. Um jungen Generationen und Besuchern aus aller Welt die Unmenschlichkeit des geteilten Deutschland bildhaft vor Augen zu führen und zum Gedenken an die tragischen Vorgänge, wurde ein Stück der Grenzanlagen mitten in Berlin rekonstruiert.
Im Brunnenviertel, zwischen dem Berliner Friedrichstadtpalast und der Max-Schmeling-Halle im Mauerpark wurde ein Teil der Berliner Mauer als Mahnmal etabliert. Die Mauer selbst, der Todesstreifen und die Wachtürme wirken mit ihrer nüchternen Betonfassade eindringlich. Errichtet wurde die Kapelle der Versöhnung, in der jährlich tausende Besucher und Berliner für die Opfer an der Grenze beten. Besonders hier entlang der Bernauer Straße spielten sich tragische Szenarien ab. Nachdem Ostberlin abgeriegelt war und der Mauerbau begonnen hatte, stürzten sich Menschen aus den Fenstern der angrenzenden Wohnhäuser, um ihre Freiheit zu erlangen. Und zahlreiche Geschehnisse sind bis in die Gegenwart ungeklärt. Sicher ist, dass an den Grenzübergängen in Berlin bei Personenkontrollen mindestens 251 Menschen ihr Leben verloren. Viele davon aus unbekanntem Grund – und die Dunkelziffer derartiger Vorfälle ist offensichtlich hoch, denn die Liste der Vermissten ist lang.
Das seit 2010 geöffnete Fenster des Gedenkens zeigt überdeutlich die Tragik an der Berliner Mauer. Eigentlich sind es viele kleine Fenster, von denen jedes das Porträt eines der Opfer zeigt. Den acht ums Leben gekommenen Grenzsoldaten wird mit gebührendem Abstand gedacht. Überaus lehrreich ist das Dokumentationszentrum, in dem bewusst auf spektakuläre Exponate verzichtet wird. Dieser Ort der Besinnung wirkt aber auf die meisten Besucher erschütternd, denn es sind Bilder von dramatischen Situationen zu sehen.
