Gedenkstätte Normannenstraße (Stasi-Zentrale)

Die Gedenkstätte Normannenstraße – wo Grundrechte mit Füßen getreten wurden

 

Mit bis zu 180.000 hauptamtlichen Mitarbeitern betrieb das Ministerium für Staatssicherheit der DDR das nach dem KGB weltgrößte Spionagenetz – spezialisiert darauf, die eigene Bevölkerung zu bespitzeln.

Kurz Stasi genannt, war das Ministerium für Staatssicherheit das wirkungsvollste Instrument zur Machterhaltung der SED in der ehemaligen DDR. Die Stasi war ausgestattet mit Befugnissen, die weit über das hinausgehen, was dem BKA, dem BND, dem FBI, der CIA und sogar dem KGB erlaubt ist. Die Hauptaufgabe der Staatssicherheit lag darin, Aufrührer, Bürger mit Fluchtabsichten und Regimekritiker möglichst frühzeitig zu ermitteln und auf geeignete Weise unschädlich zu machen. In minderschweren Fällen wurden die Betroffenen durch Drohungen und massive Einschüchterung mundtot gemacht.

Der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke und seine Stasi waren bei der Erfüllung ihrer Aufgaben überaus erfolgreich, denn sie bedienten sich einer unglaublichen Anzahl von Spitzeln. Resultat daraus war, dass in der DDR bis zu 250.000 politische Häftlinge hinter Gittern saßen. Im Sprachjargon der DDR waren dies Kriminelle, die wegen Verstoßens gegen die antifaschistisch-demokratische Ordnung in der DDR verstoßen hatten. 34.000 davon kaufte die BRD gegen Devisen frei oder tauschte sie gegen verhaftete DDR-Spione aus. Die Stasi hatte die Macht einem Bewerber den Studienplatz zu versagen, einen Arbeitsplatz zu kündigen und sie konnte den vor zehn Jahren bestellten, endlich abholbereiten Trabbi verwehren. Selbst vor Repressalien gegenüber Kindern schreckte die Stasi nicht zurück. Und die Dunkelziffer politisch bedingter Ermordungen ist unbekannt aber zweifelsfrei erschreckend hoch.

 

Gedenkstätte Normannenstraße (MfS, Stasi-Zentrale) 1

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