Nikolaikirche Berlin
Vom Stadtgrund bis zur Doppelspitze – die Geschichte der Nikolaikirche Berlin
Man schätzt, dass die Nikolaikirche Berlin zwischen 1230 und 1250 entstanden ist. Sie ist die älteste intakte Kirche der heutigen Hauptstadt und zeigt damit bis dato an, wo sich das damalige Zentrum des Ortes befand: im Nikolaiviertel. Inzwischen steht das Gotteshaus, das nach dem heiligen Nikolaus von Myra benannt wurde, unter Denkmalschutz.
Herausragend ist das Jahr 1539, als der Rat von Berlin und Cölln sich in der Nikolaikirche zusammenfand, um sich zum Luthertum zu bekennen. Im Laufe der Jahre gab es hier etwa 150 Erbbegräbnisse bedeutender Bürger und Staatsmänner, außerdem diente die Kirche als Versammlungsort zu verschiedenen Gelegenheiten. 1938 wurden die Gottesdienste aufgegeben und das Haus ging in den Besitz des Deutschen Reiches über. Deren Pläne, daraus einen Musikdom zu machen, erfüllten sich jedoch nicht. Die Nikolaikirche wurde im Krieg schwer beschädigt und später nach alten Originalen wieder aufgebaut. An der Westfassade erkennt man gut die zwei gleich hohen neuen Turmhelme aus den 80er-Jahren in ihrem typischen Grün. Ursprünglich hatte das Haus nur einen Turm, doch wurde dieser bereits 1880 durch zwei Türme ersetzt. Heute genießen 250 Besucher in dem Haus Konzerte und Vorträge, außerdem wird die Kirche für Ausstellungen des Märkischen Museums genutzt. Sie gehört zur Stiftung Stadtmuseum Berlin und ist damit selbst ein Museum.
