Spreepark
Freizeitpark der Erinnerung
Der Spreepark, im Bezirk Treptow-Köpenick, im nördlichen Plänterwald und fußläufig zwischen den S-Bahnhöfen Plänterwald und Treptower Park gelegen, war einst ein 29,5 Hektar großer Erholungspark. Eröffnet wurde er 1969 als VEB-Kulturpark Plänterwald in unmittelbarer Nähe zur Spree. Zu Zeiten, als Deutschland noch von der Mauer geteilt wurde und dieser Teil Berlins zur DDR gehörte. Mit einem Besucheransturm von 1,7 Millionen Besuchern im Jahr, war den Berlinern bewusst, dass dieser Park auch nach der Wende erhalten bleiben muss. So wurde er 1991 in einen Freizeitpark umgestaltet. Nachdem die Besucherzahlen immer weiter gesunken waren, musste der Betreiber Insolvenz anmelden und der Spreepark, wie er nach der Wende genannt wurde, musste schließen. Viele Berliner und ihre Besucher verliebten sich in die mystische Ausstrahlung, die von diesem zum Verfall freigegebenem Ort ausging. Nach vielen Jahren des Verlassenseins kaufte das Land Berlin 2014 das Grundstück zurück. Der Hintergrund dieses Kaufes lag darin, das Gelände der Nutzung wieder freizugeben und die Geschichte weiterleben zu lassen.
Für interessierte Berliner, die einst den Spreepark besuchten und hier nicht nur Kindheits-, sondern auch Familienerinnerungen hatten, wurde der Park ab 2009 teilweise wieder geöffnet. Die Woche über kümmerte sich ein Sicherheitsdienst darum, dass keine Vandalen und Neugierigen unbefugt Zutritt zum Gelände hatten. Regelmäßig an den Wochenenden, bot Christopher Flade, nach Absprache mit den Noch-Eigentümern, der Familie Witte, Führungen über das Gelände an. Dabei konnte nicht nur das Riesenrad besichtigt werden, welches bereits für die DDR-Kinderserie Spuk unterm Riesenrad als Drehort genutzt wurden, sondern auch die Themenbereiche. Selbst das Café „Mythos“ lud wieder, an Wochenenden und Feiertagen, zum Verweilen ein. Die hier eingenommen Gelder wurden für Sanierungsarbeiten im Park wieder ausgegeben.
